Ein Buchstabe unter drei Milliarden der DNA eines Babies war falsch - ein Todesurteil, weil der Fehler eine unheilbare Krankheit auslöst. Erstmals ist es amerikanischen Ärzten nun gelungen, diesen Buchstaben "auszubessern": Diese medizinische Sensation bedeutet Hoffnung für eine Vielzahl derzeit noch unheibar Erkrankter - etwa an der Huntington-Krankheit oder an einer Muskeldystrophie.
In den letzten Wochen war wieder ganz deutlich zu erkennen, wie manipulativ die medialpolitische Geschichtsschreibung agiert. Da ist nämlich der 70. Jahrestag des österreichischen Staatsvertrags vor allem im Zwangsgebührenmedium, aber auch sonst mit wenigen Ausnahmen nur sehr knapp behandelt worden, während der 80. Jahrestag des Kriegsendes seit Wochen groß begangen wird. Als ob das eine "Jubiläum" runder wäre als das andere. Enthüllend ist es vor allem, den Gründen für diese Ungleichbehandlung nachzugehen. Denn bei früheren ähnlich runden Erinnerungstagen an die gleichen beiden Ereignisse ist in Österreich noch der Staatsvertrag eindeutig im Zentrum gestanden, durch den Österreich seine Freiheit wiedererlangt hat. Gleichzeitig merkt man zumindest in Wien, wie heruntergekommen die Identität des Landes ist, das seine eigene Geschichte nicht mehr kennt.
Als Zeitzeuge – ich war heute vor 70 Jahren am 15. Mai 1955 im Belvedere-Garten auf der Prinz-Eugen-Straßenseite unter den jubelnden Massen dabei – finde ich die Geschichtsverdrehung unerträglich. Wer befreit wird, muss eine solche Befreiung auch empfinden. Und das war fürs erste bei hunderttausenden Österreichern in den April- und Mai-Tagen 1945 sicherlich nicht der Fall. Kein Freiheitsgefühl, sondern größte Angst herrschte in den Wiener Bezirken und in den Familien. Schon die ersten Tage der "Befreiung" durch die Russen zeigten, dass die Angst berechtigt war. Vergewaltigungen und Raub waren an der Tagesordnung.
Bis dahin kann Russland seine ukrainischen Verluste ausgleichen - und gleichzeitig verlockt sein, die amerikanische Abwendung von Europa rechtzeitig auszunützen.
Der für seine wilden Verschwörungstheorien bekannte grüne Altpolitiker hat vor Gericht eine schwere Niederlage erlitten. Er muss 8000 Euro Entschädigung zahlen, weil er Polizisten inkorrektes Verhalten nach dem Tod des Justiz-Sektionschefs Pilnacek vorgeworfen hatte. Schon zuvor musste die WKStA ihr – offensichtlich durch Pilz-Behauptungen ausgelöstes – diesbezügliches Verfahren gegen zwei Exekutivbeamte einstellen.
Erstmals gibt es zumindest aus Deutschland eine Tatverdächtigen-Liste, die nach Geschlechtern aufgeteilt ist. Diese zeigt, dass Frauen aus Syrien, Afghanistan, Bulgarien, Serbien und Irak häufiger bei Gewaltverbrechen tatverdächtig sind als deutsche Männer.
Der immanente Machtanspruch dringt der SPÖ in Wien nahezu aus allen Poren. Dieses Selbstverständnis ist jedoch problematisch. Trotz des relativen Wahlerfolges mit einem Verlust von nur rund zwei Prozentpunkten scheint im Unbewussten einiges in Bewegung zu geraten. Der rote Anteil in der Wiener Seele, frei assoziiert mit dem Werk von Erwin Ringel "Die österreichische Seele", scheint langsam, aber zunehmend zu verblassen. Wahrscheinlich hat der weltberühmte Psychoanalytiker Sigmund Freud nicht ohne Grund elementare Erkenntnisse für seine Neurosenlehre aus seiner praktischen Arbeit in Wien gezogen. Selbst der Seelenforscher Ringel beschreibt Österreich als Brutstätte der Neurosen. Er sah den österreichischen Durchschnittsbürger als aggressiven Untertanen, der "nach oben buckelt und nach unten tritt".
Ist es nicht ein herrlicher Triumph für die Marktwirtschaft? Donald Trump, der so auftritt, als ob er sich für allmächtig hielte, hat nun schon mehrmals spüren müssen, dass die Märkte stärker sind als er. Und die Märkte, das sind letztlich wir. Das ist unser Tun und Unterlassen, im konkreten Fall sind es gewiss primär die US-Märkte, aber auch die Bürger Europas und der vielen Schwellenländer sind in der globalen Wirtschaft relevant und können daher von Trump zwar beschimpft, aber ihr Handeln kann nicht ignoriert werden.
Der Rechtsextremisms-Vorwurf wird immer dünner. Darf sich eine Partei auf "Deutsche" konzentrieren oder muss sie von vornherein erklären, dass eine fiktive Gleichheit "Aller, die halt gerade hier sind" herzustellen sei? Hier zum Originaldokument.
Dank des Zustroms von Asylbewerbern ist Graham King, Gründer von Clearsprings Ready Homes, einem Unternehmen, das Migranten Unterkünfte zur Verfügung stellt, dem Klub der britischen Milliardäre beigetreten.
Man könnte den Blick auf die Staatsfinanzen, die der Finanzminister nun leider wie erwartet präsentiert hat, auch überschreiben mit: "Sehnsucht nach Schwarz-Blau". Denn die Jahre der bürgerlichen Regierung unter Sebastian Kurz waren die letzten, in denen das Budgetdefizit einmal fast Null war und es einmal – als einziges Jahr dieses Jahrtausends! – sogar einen leichten Überschuss gab. Das Schlimmste am heurigen Budget ist (angesichts von Rezession, Krieg, deutschen Grün-Irrsinnigkeiten, Trumpschem Zoll-Chaos) noch gar nicht, dass es ein sattes Defizit von mehr als vier Prozent der gesamtösterreichischen Wirtschaftsleistung gibt. So schlimm das auch ist.
Da mag der neue Papst noch so sehr um Frieden beten, Dialog und Versöhnung anempfehlen, Brücken bauen wollen: Dessen ungeachtet fliegen in der österreichischen Kirche derzeit die Fetzen. Und die führungsschwachen Bischöfe des Landes scheinen außerstande, den Frieden herzustellen. Besonders hervorgetan haben sich dabei zuletzt zwei linksradikale Theologieprofessorinnen, die aus allen Kanonen gegen die Habilitierung eines konservativen Theologen schießen.
Unsere österreichische Außenpolitik war seit dem Staatsvertrag immer darauf bedacht, ein gutes Bild nach außen zu schaffen, Österreich als Herd der Friedfertigkeit erscheinen zu lassen, der Herrschaft des Rechtes, des Völkerfriedens, der Zusammenarbeit der Staaten und Völker und als Friedensvermittler zu präsentieren. Schön und gut. Aber wo sind da die österreichischen Eigeninteressen geblieben?